Diesmal gibt es mal wieder Hefeteig von mir. Es gibt viele, für die Hefeteig der reinste Horror ist. Ja, es gibt ein paar Dinge, die man beachten muss, möchte man, dass der Hefeteig schön aufgeht und damit seine lockere Konsistenz erhält. Aber so schwer ist das nicht.
In vielen Rezepten steht, man soll die Hefe mit warmen Wasser oder warmer Milch anrühren. Da lauert aber schon eine große Gefahr: Ist die Flüssigkeit zu kalt, passiert recht wenig, ist sie zu heiß, passiert noch viel weniger. Vor allem durch zu heiße Flüssigkeiten ist bei mir früher viel schief gegangen. Dann habe ich irgendwann den Tipp gelesen, die Hefe einfach nur mit Zucker vorab flüssig zu rühren. Und siehe da: Die Hefe stirbt mir nicht mehr ab und arbeitet trotzdem. Das hat mir mein (Hefe-) Leben ordentlich erleichtert.
Wie ich schon einmal erwähnt hatte, habe ich einen Darmcheck machen lassen. Da wurde mir unter anderem angeraten, auf Ur-Getreide umzusteigen, da dieses besser bekömlich für den Darm ist (das gilt übrigens nicht nur für Menschen mit einer Intoleranz). Dabei handelt es sich um Mehlsorten wie zum Beispiel Kamut, Einkorn oder Dinkel. Lest das gerne mal nach. In der Zwischenzeit esse ich daher mein Porrige immer mit Kamutflocken, das schmeckt mir persönlich sogar besser als mit Haferflocken.
In einer Drogerie habe ich dann Emmermehl gesehen (auch ein Ur-Getreide), welches ich gleich mal mitgenommen habe. Und nun dachte ich mir, ich probiere das mal mit Milchbrötchen aus. Und was soll ich sagen: Es hat wirklich gut geschmeckt und hat nicht diesen typischen „Ökogeschmack“, den ich auch nicht besonders mag. Daher wirklich mein Tipp: Probiert es einfach aus!
Zutaten
Hefeteig
- 30 g frische Hefe
- 25 g Getreidezucker
- 40 g Butter
- 220 ml Hafermilch (wahlweise normale Milch oder andere Milchalternative)
- 1 TL Salz
- 500 g Emmermehl (Alternativ geht auch Dinkelmehl)
- 1 Ei
- optional: gehackte fruktosearme Schokolade
Zusätzlich
- 1 Eigelb
- 20 ml Hafermilch (wahlweise normale Milch oder andere Milchalternative)
- etwas Sesam
Zubereitung
Wir fangen mit dem Hefeteig an. Dazu zerbröckelt ihr die Hefe in eine kleine Schüssel und gebt einen Esslöffel von eurem Getreidezucker hinzu. Rührt dann solange um, bis die Hefe flüssig wird. Das ganze lasst ihr dann etwa 10 Minuten stehen und „arbeiten“.
In der Zwischenzeit gebt ihr die Butter und die Milch in einen Topf und erwärmt diese solange, bis die Butter geschmolzen ist. Die „Butter-Milch“ muss dann wieder etwas abkühlen, damit ihr die Hefekulturen nicht verbrennt.
Mischt nun das Mehl, das Salz und den restlichen Getreidezucker in einer Schüssel. Gebt euer Hefegemisch, die Butter-Milch und das Ei hinzu und verknetet alles zu einem geschmeidigen Teig. Formt ihn zu einer Kugel, legt diese in eure Schüssel und deckt diese ab. Nun darf der Hefeteig für mindestens 45 Minuten an einem warmen Ort ruhen.
Kleiner Tipp: Hierfür eignet sich eine Glasschüssel. Da der Hefeteig etwas eigen sein kann (ich möchte hier nicht „zickig“ sagen), mag er es warm und vor allem nicht zugig. Durch das Glas könnt ihr ihn immer schön beobachten, ohne das Tuch anheben zu müssen und damit die Ruhe zu stören.
Verquirlt nun das Eigelb mit der Milch. Euren Hefeteig knetet ihr noch einmal vorsichtig auf einer bemehlten Fläche durch. Möchtet ihr ein Schokoladen-Milchbrötchen, gebt ihr nun vorsichtig die gehackte Schokolade hinzu. Ich habe mich für halb/halb entschieden. Teilt euren Teig in 12 Stücke und formt eure Milchbrötchen. Diese gebt ihr dann in eine gebutterte Auflaufform. Der Teig sollte darin noch etwas Platz zum Aufgehen haben, schließlich handelt es sich um einen Hefeteig. Die Teiglinge bestreicht ihr dann mit eurer Eigelb-Milch und streut darauf euren Sesam. Dann dürfen Sie noch einmal für etwa 30 Minuten ruhen.
Heizt euren Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vor.
Die Milchbrötchen müssen für etwa 18 Minuten goldbraun gebacken werden. Fertig.
Bon appetit!