Mangotörtchen

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Zuerst muss ich sagen, dass dieser Eintrag ursprünglich das Rezept eines Apfelstrudels sein sollte. Nun denkt ihr vielleicht zu Recht: Hä, Äpfel und Fruktoseintoleranz – passt nicht wirklich zusammen! Grundsätzlich stimmt das auch, wenn man allerdings gut auf seinen Darm aufpasst und seine Toleranzgrenze schön langsam ausbaut, dann gibt es schon mal die ein oder andere Apfelsorte, die man gerne probieren kann. Allerdings gab es gerade keine der Sorten, die ich in der Zwischenzeit ohne schlechtem Gewissen essen kann, im Supermarkt, sodass ich mir schnell eine Alternative ausdenken musste. Aber aufgehoben ist nicht aufgeschoben – dieser Blogbeitrag wird nachgeholt.

Sebastian und ich treffen uns regelmäßig (mal häufiger und mal seltener) mit unseren Freunden Thomas und Moni und bekochen uns gegenseitig. Diesmal waren wir wieder dran. Zur Hauptspeise gab es einen Freestyle-Eintopf mit kreolischen und namibischen Einflüssen. Da passt eine Mango ganz gut als Abschluss. Und da ich schnell eine neue Idee brauchte (aus dem Apfelstrudel wurde ja nichts – und wer sich fragt, warum ein Apfelstrudel besser gepasst hätte, kann ich nur sagen, dass ich in Namibia einen meiner besten Apfelstrudel meines Lebens gegessen habe), fiel die Entscheidung auf das Mangotörtchen, denn die meisten Zutaten hatte ich sowieso zu Hause. Und Mango passt auch ziemlich gut dazu.

Gleichzeitig schmeckt so ein Törtchen durch das Curd sehr frisch, was gut als Gegenpol zum „schweren“ Eintopf war. Aber hier nun das Rezept, ran an den Herd!

Zutaten

Mürbeteig

  • 1 Eigelb
  • 2 EL kaltes Wasser
  • 175 g Dinkelmehl (wahlweise auch Weizenmehl)
  • 80 g Getreidezucker
  • 1 Prise Salz
  • 125 g Butter

Mangofüllung

  • 1 Mango (Achtung: Mangos müssen bei Fruktoseintoleranz getestet werden, da sie nicht jeder verträgt)
  • 100 ml frisch gepresster Limettensaft (Achtung: Limetten müssen bei Fruktoseintoleranz getestet werden, da sie nicht jeder verträgt – sie enthalten aber weniger Fruktose als Zitronen)
  • 2 Eigelbe
  • 2 Eier
  • 100 g Getreidezucker
  • 1 Prise Salz
  • 120 g Butter

Zubereitung

Als erstes bereiten wir den Mürbeteig zu. Dafür mischt ihr das Eigelb mit dem kalten Wasser und rührt alles glatt. Dann mischt ihr das Mehl, den Getreidezucker und das Salz, gebt dann die restlichen Zutaten in eine Schüssel und verknetet diese (entweder mit der Hand oder in der Küchenmaschine). Zum Schluss gebt ihr das Eigelbwasser hinzu und verknetet alles zu einem geschmeidigen Teig. Solltet ihr teilweise noch kleinere Butterstücke sehen, ist das nicht schlimm. Ihr solltet wirklich nur so lange kneten, bis ihr eine Teigkugel formen könnt, mehr ist nicht nötig. Nun drückt ihr den Teig vorsichtig in eure gefetteten Tarteförmchen (meine Förmchen haben einen Durchmesser von 10 cm, damit reicht der Teig für acht Törtchen). Piekst mit einer Gabel ein paar mal in den Boden, damit der Teig beim Backen nicht zu sehr aufgeht. Die Förmchen stellt ihr dann für mindestens 45 Minuten in den Kühlschrank.

Kleiner Tipp: Wenn euch etwas Mürbeteig übrig bleibt, könnt ihr auch einfach Plätzchen daraus machen.

Heizt den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vor.

Nehmt eure Tarteförmchen aus den Kühlschrank, belegt den Mürbeteig mit Backpapier und beschwert sie mit Backerbsen oder ähnlichem. Dann gehen die Förmchen für etwa 15 Minuten in den Ofen, bis sie goldbraun sind. Anschließend abkühlen lassen.

Verzweifelt nicht, wenn mal was schief geht – mir ist die Form beim Herausnehmen aus dem Ofen heruntergefallen. Solange der Teig noch warm ist, kann man das aber wieder „zusammenkleben“ 😉

Nun geht es an die Füllung. Dafür muss als erstes die Mango geschält, in kleine Stücke geschnitten und püriert werden. Gebt nun alle Zutaten in einen Topf, verrührt diese etwas mit einem Schneebesen und erwärmt alles vorsichtig bei mittlerer Hitze. Dabei immer wieder umrühren, damit euch nichts anbrennt. Eure Füllung ist dann fertig, wenn ihr eine „Puddingkonsistenz“ habt, das ist das Ziel.

Euren „Mangopudding“ nehmt ihr dann vom Herd und gebt ihn durch ein Sieb, damit ihr eventuelle Klümpchen oder ausgeflocktes Ei entfernen könnt. Den gesiebten Pudding (oder besser gesagt das „Mango-Curd“) gebt ihr in eure Törtchen. Diese müssen dann noch einmal für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank, bevor ihr sie serviert.

Kleiner Tipp: Bleibt euch etwas Mango-Curd übrig, so könnt ihr das in einem mit Wasser ausgekochtem Glas abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren. Das Mango-Curd könnt ihr dann die nächsten Tage super in euren Joghurt oder in euer Müsli rühren oder auch auf einer Semmel (für Nicht-Bayern: einem Brötchen) als süßer Belag essen.

Bon appetit!

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