Heute habe ich euch mal einen richtigen, bayrischen Klassiker mitgebracht: die Prinzregententorte!
Die Torte gab es zu Ehren des 15. Geburtstags meines Neffen (Happy birthday, Louis!).
Die WhatsApp-Diskussion, welcher Kuchen gemacht werden soll, lief folgendermaßen:
Ich: Louis, hast du einen Lieblingskuchen?
Meine Schwester (alias Mama von Louis): Das dürfte wahrscheinlich noch die Prinzregententorte sein.
Louis (Stunden später): Nein.
Louis: Nehm ich.
Anmerkung: wie man sieht, liebt er es lange Texte zu schreiben…
Meine Schwester: kannst du deiner Tante dann wenigstens sagen, was du nicht möchtest?
Louis: Keine Früchte.
Okay, bevor ich mir also noch weiter überlegen musste, was ich mache, blieb ich einfach bei der Prinzregententorte, die hatte ich bisher noch nicht gemacht. Und gegen Schokoladenbuttercreme habe ich auch nichts 😉
Eine Prinzregententorte besteht aus 8 Böden, die einzeln gebacken werden, gefüllt wird sie mit einer Schokoladenbuttercreme und zum Schluss noch überzogen mit einer Schokoladenglasur.
Spoiler-Alarm: meine Torte hat nur 5 Böden, da ich meine ersten zu dick gemacht habe. Aber lieber habe ich weniger Böden, als gar keine Torte. Wir wollen ja nicht päpstlicher als der Papst sein!
Aber nun möchte ich euch nicht länger auf die Folter spannen, also ran an den Herd:
Zutaten
Teig
- 250 g weiche Butter
- 220 g Getreidezucker
- 1 TL Vanille-Getreidezucker
- 1 Prise Salz
- 4 Eier
- 200 g Dinkelmehl (oder Weizenmehl)
- 50 g Speisestärke
- 1 gestrichener TL Backpulver
Buttercreme
- 1 Packung Schokoladenpuddingpulver
- 100 g Getreidezucker
- 500 ml Milch
- 250 g weiche Butter
Schokoladenglasur
- 180 g fruktosearme Zartbitterschokolade
- 1 EL geschmacksneutrales Öl (z.B. Rapsöl)
Zubereitung
Heizt euren Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vor.
Solltet ihr zwei Böden auf einmal im Ofen backen wollen, dann wählt 160°C Umluft.
Für den Teig schlagt ihr die Butter, zusammen mit dem Getreidezucker, dem Vanille-Getreidezucker und dem Salz auf, bis sich alles gut verbunden hat und ihr eine homogene Masse habt. Nun schlagt ihr die Eier einzeln ein. Das nächste Ei kommt immer erst dazu, wenn sich das vorherige komplett mit der Buttermasse verbunden hat.
Wichtig: gebt die Eier nicht auf einmal hinzu, damit die Butter die Eier auch aufnehmen kann.

Mischt das Mehl mit der Speisestärke und dem Backpulver und gebt auch diese Mischung auf zwei Portionen zum Butter-Ei-Gemisch hinzu und rührt alles kurz zusammen.

Nehmt euch nun den Boden einer Springform, gebt Backpapier darauf und gebt 1/8 des Teiges darauf und verstreicht alles gleichmäßig. Wie schon erwähnt, meine ersten Böden waren etwas zu dick, weil ich mich nicht allzu dünn getraut habe, aber der Teig geht im Ofen noch auf durch das Backpulver. Ihr könnt euch vorstellen, dass der Teig in etwa einem Pfannkuchen entspricht (nicht einem Eierkuchen – der ist zu dick). Achtet einfach darauf, dass der komplette Boden gleichmäßig bedeckt ist und ihr zum Rand hin nicht zu dünn werden. Dann geht der Boden (ohne Springformrand) für etwa 8 Minuten in den Ofen. Solltet ihr zwei Springformen haben, könnt ihr diese Zeit nutzen und den nächsten Boden vorbereiten. Lasst alle Böden anschließend komplett auskühlen.
Nun geht es an die Buttercreme. Dafür bereitet ihr mit dem Puddingpulver, den 500 ml Milch und den (Achtung) 100 g Getreidezucker einen Schokoladenpudding laut Anleitung vor. Gebt den fertigen Pudding in eine Schüssel und deckt diesen direkt mit einer Frischhaltefolie ab, damit sich keine Haut bildet. Nun heißt es abkühlen lassen.
Ist der Pudding genügend abgekühlt, schlagt ihr zunächst die Butter cremig auf. Dann gebt ihr den Pudding esslöffelweise hinzu und rührt alles zusammen. Fertig ist die Buttercreme!
Kleiner Tipp: solltet ihr Klumpen in eurem Pudding haben, könnt ihr diesen einfach durch ein Sieb drücken, bevor ihr ihn zur Butter gebt.

Nun setzt ihr die Torte zusammen. Dafür gebt ihr einen Tortenboden auf eine Platte oder einen Teller, gebt etwas Buttercreme darauf, verstreicht diese, gebt den nächsten Boden drauf und drückt diesen fest. Fahrt so fort, bis zum letzten Tortenboden. Diesen drückt ihr auch wieder fest, lasst ihn oben aber frei (also keine Buttercreme darauf geben). Die restliche Buttercreme streicht ihr seitlich an eure Torte, damit ihr wirklich bis zum Rand die leckere Schokoladenbuttercreme habt. Gebt eure Torte in den Kühlschrank, damit diese durchkühlen kann.
Zum Schluss nun noch die Schokoladenglasur. Hackt die Zartbitterschokolade in kleine Stücke und schmelzt diese mit dem Öl über einem heißen Wasserbad.
Nehmt eure durchgekühlte Torte aus dem Kühlschrank und gebt die Schokoglasur von der Mitte aus darauf und streicht sie gleichmäßig nach außen. Da der Untergrund sehr kalt ist, zieht die Schokolade recht schnell an, daher sollte man sich bei diesem Schritt beeilen (das ist auch der Grund, warum ich davon leider keine Fotos machen konnte, auch ich musste mich sputen). Vergesst auch nicht den Rand der Torte und streicht sie komplett mit Schokolade ein. Wieder zurück damit in den Kühlschrank.
Zum Schluss noch der „Mastertipp“: damit die Schokolade nicht bricht, wenn ihr die Torte anschneidet, erwärmt ihr ein Messer und markiert damit durch leichtes Eindrücken in der kalten Schokoglasur die Tortenstückchen. Auch hier wieder den Rand nicht vergessen.
Und fertig: Bon appetit!