Erdbeerkuchen

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Als ich noch zur Schule ging, habe ich bis ich 14 war immer meine kompletten Sommerferien bei meiner Oma verbracht. Dort gingen wir jeden Tag in den Garten und dort hieß es einfach nur Schlemmen: Es gab Karotten, Erbsen, Kohlrabi, Himbeeren, Brombeeren, Pfirsiche und natürlich auch Erdbeeren. Nur leider sah ich selten noch was von den Erdbeeren, denn Bayern gehört ja bekanntlich zu den Bundesländern, die als letzte mit den Sommerferien beginnen. Da ich damit immer erst Anfang August bei meiner Oma ankam, war die Erdbeersaison meist schon rum und ich erwischte leider nur noch die allerletzten Spätzügler. Aber es gab ja zum Glück noch einiges mehr, was gepflückt und schnabuliert werden wollte.

Da ich also wusste, dass da bei meiner Oma nicht mehr viel zu holen war (zumindest bei den Erdbeeren), habe ich meine Erdbeerlust schon immer vorher noch zu Hause ausgelebt. Wir waren früher viel auf Erdbeerfeldern – ein absoluter Traum! Man durfte so viele Erdbeeren essen, wie man nur wollte und hatte danach immer mindestens noch eine riesige Schüssel voll mit sonnengereiften Erdbeeren. Da Erdbeeren aber nicht besonders lange haltbar sind (vor allem, wenn man sie reif pflückt), wollten diese schnell verspeist werden. Wenn man allerdings schon gefühlte 8 kg Erdbeeren auf dem Feld genascht hat, sich vor „leichter“ Überfressenheit nur noch kugeln konnte und eigentlich nichts mehr essen wollte für die nächsten 2 Wochen, war das etwas kompliziert. Daher war die einfachste Möglichkeit einen Erdbeerkuchen zu machen, damit hielten sie sich wenigstens noch etwas länger. Und nach spätestens 3 Stunden konnte man dann doch schon wieder was essen.
Weil dieser Kuchen mich absolut an meine Kindheit erinnert – da er ein absolutes Muss im Sommer war – möchte ich euch diesen auch nicht vorenthalten. Also, ran an den Ofen!

Zutaten

Buiskuit

  • 5 Eier
  • 120 g Getreidezucker
  • 1 Prise Salz
  • 150 g Dinkelmehl (oder Weizenmehl)
  • 2 TL Backpulver

Vanillepudding

  • 500 ml Milch
  • 50 g Speisestärke
  • 50 g Getreidezucker
  • 1 Eigelb
  • 1 Vanilleschote

Füllung und Belag

  • 100 g Mandelspalten
  • 500 g Erdbeeren (Achtung: Erdbeeren vertragen viele mit Fruktosointoleranz, allerdings ist da jeder etwas anders. Daher immer schön probieren, ob und wie viele Erdbeeren ihr vertragt)

Zubereitung

Zunächst bereiten wir den Buiskuitteig vor.

Heizt den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vor.

Ihr trennt die Eier und schlagt das Eiweiß steif. Dabei lasst ihr das Salz und den Getreidezucker einrieseln. Dann rührt ihr die Eigelbe einzeln vorsichtig unter. Das macht ihr am besten mit der Hand und einem Silikonspatel oder einem Schneebesen, damit ihr nicht wieder die ganze Luft raus drückt. Mischt dann das Mehl mit dem Backpulver, siebt es über eure Eiermasse und rührt auch dieses ganz vorsichtig unter. Füllt das ganze in eine mit Backpapier ausgelegte und gefettete Springform und gebt den Teig für etwa 20-25 Minuten in den Ofen.

Kleiner Tipp: ihr möchtet, dass euer Kuchen eine glatte Oberfläche hat und sich nicht wölbt? Dann lasst den Kuchen, nachdem er durchgegart ist, noch für etwa 5 Minuten im Ofen – ausgeschaltet und mit leicht geöffneter Tür.

Während euer Teig im Ofen ist, könnt ihr den Vanillepudding vorbereiten. Ja, ihr könnt natürlich auch einen Tütenpudding nehmen, allerdings ist es nicht komplizierter ihn einfach selber zu machen und leckerer ist es allemal. Mischt in einer Schüssel die Speisestärke mit dem Getreidezucker und rührt das mit etwa 6 EL Milch glatt. Gebt das Eigelb hinzu und rührt noch einmal kräftig um. Die restliche Milch gebt ihr in einen Topf, gebt da das Vanillemark und die ausgekratzte Vanilleschote hinzu und bringt diese zum Kochen. Sobald die Milch kocht, nehmt ihr die Vanilleschote raus, gebt eure Stärkemischung unter Rühren hinzu und lasst alles noch einmal aufkochen. Sofort in einen Teller geben und mit Frischhaltefolie abdecken, damit sich keine Haut bildet. Etwas abkühlen lassen.

Gebt eure Mandelspalten in eine Pfanne (ohne Öl) und röstet diese etwas an. Gebt sie dann auf einen Teller und lasst sie abkühlen.

Wascht eure Erdbeeren und schneidet sie z.B. in Ringe, halbiert sie, ganz wie es euch gefällt.

Nehmt euren Buiskuit aus dem Ofen, lasst ihn noch kurz abkühlen und nehmt in dann aus der Form. Lasst dann den Teig auf einem Kuchengitter komplett auskühlen. Je kälter er ist, desto besser könnt ihr ihn schneiden. Denn das ist das, was ihr als nächstes macht: ihr schneidet den Buiskuit in der Mitte durch, damit ihr zwei Teile habt.

Nun geht es ans Belegen: Gebt etwa 2/3 des Puddings auf den unteren Boden, darauf legt ihr ca. die Hälfte eurer Mandeln und gebt darauf 2/3 eurer Erdbeeren. Setzt den 2. Teig darauf, gebt den restlichen Pudding darauf und platziert eure restlichen Erdbeeren. Lasst bei den Erdbeeren einen Rand frei, denn dort gebt ihr eure restlichen Mandeln drauf. Fertig!

Da ich den Erdbeerkuchen für einen Freund gemacht hatte, der erst am nächsten Tag Geburtstag hatte (Happy birthday, Basti!), habe ich auf die Erdbeeren vorsichtshalber noch eine Kuchenglasur gegeben. Esst ihr den Kuchen aber am selben Tag, ist das nicht notwendig. Bon appetit!

P.S. Natürlich könnt ihr auch statt Vanillepudding Schokoladenpudding verwenden. Schmeckt auch sehr lecker!

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