Rhabarbertarte mit Mandelkruste

Rhabarber spaltet die Gesellschaft: die einen lieben ihn, die anderen können getrost ohne ihn leben. Man könnte also auch sagen, er ist der Spargel unter den Kuchenfüllungen.

Als Kind konnte ich mit dem Frühlingsgemüse auch gänzlich wenig anfangen. Er war mir schlichtweg zu grün. Und grünes Essen war mir grundsätzlich eher suspekt (ja, so war meine Kinderlogik, ich habe auch nur rote Marmelade gegessen). Erst viele Jahre später habe ich den Rhabarberkuchen mit Baiserhaube meiner Schwiegermutter gegessen und sie hat mich schließlich bekehrt. Diese frische Säure zusammen mit der süßen Baiserschicht hat genau meine Geschmacksnerven getroffen! Und seitdem gehört der Rhabarber für mich einfach zum Frühling/Frühsommer dazu. Zum Glück vertrage ich ihn immer noch 🙂

Daher möchte ich euch das Rezept auch nicht weiter vorenthalten. Ran an den Herd!

Zutaten

Mürbeteig

  • 200 g Dinkelmehl (normales Weizenmehl geht natürlich auch)
  • 1 EL Backkakao
  • 1 Prise Salz
  • 2 EL Getreidezucker
  • 140 g kalte Butter
  • 1 Ei

Füllung

  • 400 g Rhabarber (3-4 Stangen) (Achtung: nicht jeder mit einer Fruktoseintoleranz verträgt Rhabarber, daher unbedingt testen)
  • 80 g Getreidezucker
  • 250 g Schmand
  • Schalenabrieb einer Bio-Zitrone
  • 150 ml Schlagsahne
  • 3 Eier
  • Vanillemark einer 1/2 Vanilleschote

Mandelkruste

  • 50 g Butter
  • 10 g Reissirup
  • 60 g Getreidezucker
  • 65 g Mandelblättchen

Zubereitung

Zuerst bereiten wir den Mürbeteig vor. Dafür gebt ihr das Mehl in eine Schüssel und mischt es mit dem Kakao, der Prise Salz und dem Getreidezucker. In die Mitte drückt ihr eine Mulde. In diese die Butter in kleinen Stücken zusammen mit dem Ei hinzugeben und alles zu einem einheitlichen Mürbeteig kneten. Nicht zu viel Zeit dabei lassen, damit die Butter nicht zu sehr von den Händen erwärmt wird. Den Teig drückt ihr dann gleich in eine eingefettete Tarteform. Das geht am besten indem ihr euren Handballen benutzt und den Teig langsam von der Mitte aus zum Rand drück. Stellt die Tarte für etwa 30 Minuten in die Tiefkühltruhe.

Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

In der Zwischenzeit könnt ihr die Füllung vorbereiten. Dafür wascht ihr den Rhabarber, schneidet die trockenen Enden ab, entfernt eventuell lose Fäden und schneidet die Stangen in etwa 2 cm lange Stücke. Besonders dicke Stangen könnt ihr noch zusätzlich längs halbieren. Für den Vanilleschmand rührt ihr alle Zutaten der Füllung (bis auf den Rhabarber) zusammen.

Nehmt nun den Teigboden aus der Tiefkühltruhe, stecht ihn mehrmals mit einer Gabel ein und bedeckt ihn mit Backpapier. Linsen darauf geben und für 10 Minuten im Ofen vorbacken (=Blindbacken). Anschließend Backform aus dem Ofen nehmen, Linsen und Backpapier entfernen und auskühlen lassen. Die Linsen könnt ihr natürlich für das nächste Blindbacken aufheben.

Bereitet nun die Mandelkruste vor. Dafür gebt ihr die Butter, den Reissirup und den Getreidezucker in einen Topf und schmelzt alles bei geringer bis mittlerer Hitze. Gebt dann die Mandelblättchen hinzu, rührt sie gut unter und lasst alles abkühlen. Im Prinzip ist das einfach die Mandelkruste eines Bienenstichs (das Bienenstich-Rezept findet ihr hier).

Den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Wenn der Mürbeteig abgekühlt ist, belegt ihr ihn mit den Rhabarberstücken und gießt den Vanilleschmand drüber.

Kleiner Tipp: Wenn ihr die Tarte nicht gleich esst, sondern für später vorbereitet, dann gebt am besten auf den Mürbeteigboden etwas Semmelbrösel, bevor ihr ihn mit dem Rhabarber belegt. Dadurch sickert der Saft nicht ganz so sehr durch.

Darauf gebt ihr noch die Mandelkruste. Die Tarte kommt für etwa 40-45 Minuten in den Ofen. In der Form mindestens 10 Minuten auskühlen lassen und dann herausnehmen.

Bon appetit!

2 Kommentare Gib deinen ab

  1. Hallo,
    der Kuchen sieht sehr lecker aus! Vielen Dank für das Rezept.
    Viele Grüße Monika

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    1. Anissa sagt:

      Liebe Monika, vielen Dank 😊

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